Die Bekämpfung von Krankheiten und Förderung der Gesundheit gehören zu den UN-Millennium-Entwicklungsziele (MDG). Der Zwischenbericht über Fortschritte bei der Erreichung der MDGs aus dem Jahr 2006 zeigte, dass es in vielen Entwicklungsländern kaum Fortschritte im Gesundheitssektor gibt. Weder die Kinder- und Muttersterblichkeit konnten bedeutend gesenkt werden, noch ging weltweit die Zahl der Menschen mit AIDS signifikant zurück. Auch der Zugang zu sauberem Wasser ist weiterhin vielen hundert Millionen Menschen verwehrt.
Doch auch in Europa ist das freie und gleiche Recht auf gesundheitliche Fürsorge durch staatliche Sparpolitik, die Globalisierung der Pharmaindustrie und die zunehmende Konkurrenz im Gesundheitswesen in Frage gestellt. Ungleichheiten in der finanziellen Absicherung und der Gesundheitsfürsorge der BürgerInnen wachsen.
Ein sehr wichtiger Faktor im Gesundheitssektor ist die Entwicklung der natürlichen Umwelt. Ein Viertel aller Krankheiten weltweit ist auf schädliche Umwelteinflüsse zurückzuführen. Insbesondere betroffen sind die Länder des Südens, bei denen sich die Auswirkungen des Klimawandels deutlich zeigen und sich Infektionsrisiken und Umweltbelastungen häufen. Laut der WHO ließen sich jährlich vier Millionen Kinderleben retten, wenn man Umweltrisiken vermeiden würde.